Mutter M. Michaele / Adolfine Tönnies
Mitgründerin der Dienerinnen des Heiligen Geistes
von der Ewigen Anbetung
Mit Mutter Maria Michaele in unseren Anliegen beten
Novene
Erster Tag: Elternhaus, Wiege des Glaubens
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die
er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht
gemacht hat, die hat er auch verherrlicht“ (Rm 8,30).
„Der äußere Lebensrahmen von Adolfine Tönnies war einfach und
bot dennoch die Ansatzpunkte für ein Leben, dessen Mittelpunkt
Gott war. Sie war das vierte von elf Kindern einer katholischen
Kaufmannsfamilie, geboren 1862 in Gelsenkirchen-Horst. Dort
verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend in der ruhigen Geborgen-
heit ihrer Familie. Der christliche Glaube war in dieser schlichten
Familie tragendes Fundament. Die Eltern legten in ihre Kinder den
Keim zu einer Lebensauffassung, deren Ursprung und Ziel Gott ist.“
(Unveröffentlichte Quelle Archiv SSpSAP)
„Nun liegt das alte Jahr hinter uns, mit seinen Freuden mit seinen
Leiden. Nicht wahr, meine Lieben, der liebe Gott hat manche harte
Prüfung in diesem Jahre über unsere Familie verhängt…. Wir wol-
len uns beim Beginn des neuen Jahres ganz Gottes weiser und gü-
tiger Vorsehung anheimstellen. Er hat bis jetzt geholfen; er wird
auch weiterhin helfen.“
(Brief von Adolfine Tönnies aus Rendsburg an ihre Familie zum
Jahreswechsel 1882/83)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen unserer Familien. Gewäh-
re uns, dass wir sie einst als Selige verehren dürfen. Das erbitten
wir durch Christus unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für unsere Familien.
Zweiter Tag: Kindheit und Ausbildung
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand
Gefallen bei Gott und den Menschen“ (Lk 2,52).
Adolfine Tönnies, ein ruhiges, mehr nach innen gekehrtes Kind,
zeigte bereits ein starkes Pflichtbewusstsein, klare, nüchterne Er-
kenntnis und eine gewisse Sicherheit im Urteilen und Handeln.
Fröhlich und anpassungsfähig, im Kreise ihrer Schulkameradinnen,
beliebt und anerkannt, wurde sie bald in unaufdringlicher Weise
führend. Die Entscheidung für den Lehrerberuf fiel bei ihr fast fol-
gerichtig aus der erkannten Veranlagung und Neigung. Diese inne-
re Zielklarheit beobachten wir immer wieder in ihrem Leben.
(Unveröffentlichte Quelle Archiv SSpSAP)
Von ihrer heiligen Erstkommunion gestand sie später: „Ja, es war
wirklich ein Weißer Sonntag für mich, den ich nie vergessen kann.
Alles schien mir wie verklärt. Ich meinte, die Sonne habe noch nie
so schön geschienen, die Vögel hätten noch nie so froh gezwit-
schert wie an jenem Morgen.“ (P. Hermann Fischer SVD, Mutter
Maria Michaele Tönnies, S. 14)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller, die sich in der Aus-
bildung befinden. Gewähre uns, dass wir sie einst als Selige ver-
ehren dürfen. Das erbitten wir durch Christus unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle Auszubildenden und Studie-
renden.
Dritter Tag – Lehrerin in Rendsburg
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und
sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt,
der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur
mich auf, sondern den, der mich gesandt hat“ (Mk 9,36-37).
Vom Elternhaus und dem in Münster 2 Jahre lang besuchten
Lehre-rinnenseminar zu klarer Wertordnung und Begriffsbildung
erzogen, gewinnt Adolfine früh eine innere Sicherheit, die ihre
werdende Per-sönlichkeit prägt. Die junge Lehrerin wirkt durch ihre
zielbewusste und feste Art nicht überfordernd. Vielmehr tritt der Zug
ihrer Veran-lagung bereits hervor, der sie befähigt, die ihr
anvertrauten Men-schen so zu fördern, dass sie zu der von Gott
gegebenen Gestalt heranwachsen. (Unveröffentlichte Quelle Archiv
SSpSAP)
„An den Wochentagen besuchte ich des Nachmittags die katholi-
schen Familien, von denen ich Kinder in der Schule habe. Zu 6 Fa-
milien muss ich jetzt noch hin. Die guten Leute rechnen mir das
hoch an, wenn ich sie von Zeit zu Zeit besuche…Unsere Schule ist
zu Weihnachten auch beschenkt und zwar mit neuen Bänken. Es
ist jetzt eine Lust, Schule zu halten. Jedes Kind hat seinen festen
Sitz, seine Rücklehne, sein Pult.“ (Brief aus Rendsburg an die Fa-
milie vom 30.12.1885)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller Lehrenden. Gewähre
uns, dass wir sie einst als Selige verehren dürfen. Das erbitten wir
durch Christus unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle Lehrenden.
Vierter Tag – Der Weg ins Kloster
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Gott, du mein Gott, dich suche ich, meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib wie dürres, lechzendes Land ohne
Wasser. Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, um deine
Macht und Herrlichkeit zu sehen. Denn deine Huld ist besser als
das Leben; darum preisen dich meine Lippen. Ich will dich rühmen
mein Leben lang, in deinem Namen die Hände erheben“
(Ps. 63,2-5).
In der stillen Zurückgezogenheit als Lehrerin in Rendsburg und im
allabendlichen Gebet in der Kirche reifte in Adolfine Tönnies der
Wunsch, Gott noch freier und ausschließlicher zu dienen und ihm
ihr ganzes Leben zu übergeben. Dafür wandte sie sich an den Or-
densgründer Arnold Janssen in Steyl. (Unveröffentlichte Quelle
Archiv SSpSAP)
„Euer Hochwürden wissen bereits, dass es mein Wunsch ist, der
Genossenschaft von Missionsschwestern in Steyl beizutreten.
Wohl fühle ich, dass ich einer solchen Gnade nicht wert bin, aber
der Gedanke ermutigt mich, dass es ja doch mein Wille ist, die
Pflichten meines Berufes, soviel in meinen geringen Kräften steht,
zu erfüllen. Nach reiflicher Überlegung und inständigem Gebete
habe ich den kühnen Entschluss gewagt. Vertrauensvoll lege ich
jetzt mein Los in Gottes und Ihre Hand.“ (Brief an Arnold Janssen
vom 14.8.1890)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller, die sich in einem
Entscheidungsprozess befinden. Gewähre uns, dass wir sie
einst als Selige verehren dürfen. Das erbitten wir durch Christus
unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle Suchenden.
Fünfter Tag - Gottvertrauen
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit
allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der
Kraft des Heiligen Geistes“ (Rm 15,13).
Der Weg nach Steyl führte Adolfine Tönnies in eine recht unsichere
Zukunft. Sie fand dort keine fertige Ordensgenossenschaft von
Schwestern. Nur der Plan und die ersten Bausteine waren vorhan-
den und eine Gruppe ideal gesinnter junger Frauen, die sich P. Ar-
nold Janssen zur Verfügung stellten für die Gründung einer Kongre-
gation von Missionsschwestern. Sie trugen noch kein Ordenskleid
und hatten keine Ordensregel. Sie waren Postulantinnen eines Or-
densinstituts, das noch nicht existierte. (P. Hermann Fischer SVD,
Mutter Maria Michaele Tönnies, S. 28)
„Den Tag des Eintritts in Steyl hatte man mir freigestellt. So wählte
ich den 1. Mai. Die drei Wochen, die mir noch verblieben, ver-
brachte ich im Kreise meiner Lieben. Endlich kam der Abschieds-
tag; es war ein Freitag, der erste des Monats. Ja, es ist nichts
Leichtes, alles, was einem lieb und teuer ist, zu verlassen; es ist ein
halbes Sterben… Da es der Mutter zu schwer fiel, begleitete mich
meine Schwester Elisabeth. Wir stellten uns zuerst im Missions-
hause vor. Nach dem Mittagessen begleitete uns der hochwürdige
Onkel zu den Schwerstern. Es war dieselbe Zeit, zu der der liebe
Heiland für uns am Kreuze verblutete. Das Opfer war gebracht:
Gott sei Lob und Preis dafür in alle Ewigkeit!“ (P. Hermann Fischer
SVD, Mutter Maria Michaele Tönnies, S. 27)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller, die sich auf einen
unsicheren Weg in die Zukunft machen. Gewähre uns, dass wir
sie einst als Selige verehren dürfen. Das erbitten wir durch Christus
unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle, die vor einem neuen Lebens-
abschnitt stehen.
Sechter Tag - Dienerin des Heiligen Geistes
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den
Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Rm 5,5).
Die Heilig-Geist-Verehrung des Ordensgründers Arnold Janssen
war in dessen Elternhaus grundgelegt. Von den ersten Tagen sei-
ner Steyler Gründung an begann der Morgen mit dem Heilig-Geist-
Hymnus „Veni Creator Spiritus“. Als Adolfine Tönnies in Steyl ein-
trat, stand dort die besondere Verehrung des Heiligen Geistes in
voller Blüte, war ein fundamentaler Teil der dortigen Spiritualität. So
kam die junge Ordenskandidatin in eine wirkliche pfingstliche
Atmosphäre hinein und wurde sofort von ihrer Glut erfasst. (vgl. P.
Hermann Fischer SVD, Mutter Maria Michaele Tönnies, S. 206)
„Gott, der Heilige Geist verlangt von uns, seinen Dienerinnen, Lie-
be: Liebe Gottes und des Nächsten. Wir können uns daher bei der
Gewissenserforschung z.B. folgende Fragen stellen: Liebe ich
Gott, den Heiligen Geist, der die Liebe ist, von ganzem Herzen,
aus ganzer Seele, mit all meinen Kräften? Denke ich oft an Gott
den Heiligen Geist? Rufe ich ihn um seinen Beistand an für mich
und andere? … Diene ich dem Heiligen Geist mehr in Furcht denn
in Liebe? Habe ich mein ganzes Vertrauen auf ihn gesetzt?“
(Kapitelsansprache 1897)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom
Heiligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständi-
gen Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfül-
len. Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller, die sich der Füh-
rung deines Geistes anvertrauen. Gewähre uns, dass wir sie
einst als Selige verehren dürfen. Das erbitten wir durch Christus
unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle, die Orientierung und Führung
suchen.
Siebter Tag - Gebet als Lebensaufgabe
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles;
denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört. Der Gott
des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist,
eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid,
wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt. Gott, der euch beruft, ist
treu; er wird es tun. Brüder, betet auch für uns!“ (1 Thess 5,17-25)
Nach sechs Jahren in Steyl wurde Adolfine Tönnies vor eine weite-
re Entscheidung gestellt: Missionsschwester bleiben oder ein Le-
ben des Gebetes in der Abgeschiedenheit der Klausur führen?
Schon 1892 war sie von den Mitschwestern für die Afrika-Mission
vorgeschlagen worden.
Aber die Entscheidung fiel letztlich anders. Sie gehörte zur Gruppe
von Schwestern, mit denen Arnold Janssen die sog. Klausurabtei-
lung gründete. Diese ihre Berufung war in den abendlichen Anbe-
tungsstunden in der Kirche von Rendsburg gewachsen.
(Unveröffentlichte Quelle Archiv SSpSAP)
„Alles muss für eine Anbetungsschwester Gebet werden, auch die
Arbeit. Wir können und müssen überall, an jedem Platz im Haus,
Anbetung halten. Darin besteht der Dienst der ewigen Anbetung. -
Unter dem Schein der Eucharistischen Sonne kann man so freudig
dem lieben Gott dienen.“ (Mutter M. Michaele)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller, für die wir beten
und die für uns beten. Gewähre uns, dass wir sie einst als Selige
verehren dürfen. Das erbitten wir durch Christus unsern Herrn.
Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle Beterinnen und Beter.
Achter Tag - Dienen, Verantwortung für andere
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Gott, den ich im Dienst des Evangeliums von seinem Sohn mit
ganzem Herzen ehre, ist mein Zeuge: Unablässig denke ich an
euch“ (Röm 1,9).
Ab Dezember 1897 war Adolfine Tönnies Oberin der kleinen Ge-
meinschaft der Anbetungsschwestern. Sie leitete ihre Gemein-
schaft mit Umsicht und Verantwortung. „Ist die innere Verantwor-
tung da“, sagte sie einmal, „dann ist alles gut; fehlt sie, so nützten
alle Regeln wenig.“ Sie gehörte nicht zu jenen, die glauben, alles
müsse durch Vorschriften geordnet werden. „Man musst überhaupt
nicht so viele Bestimmungen aufstellen“, erklärte sie; „schließlich
weiß man vor lauter Vorschriften nicht mehr ein und aus.“ Viel Ge-
wicht aber legte sie auf eine individuelle Führung. Alles bot sie auf,
um jede Schwester zu verstehen und nach ihren Anlagen und Be-
dürfnissen behandeln zu können. ( P. Hermann Fischer SVD, Mut-
ter Maria Michaele Tönnies, S. 214-215) „Ob arm oder reich, allen
war sie mit Güte und Wohlwollen zugetan. Ob eine hohe Persön-
lichkeit im Sprechzimmer war oder einer unserer Knechte oder ei-
nes unserer Mädchen, allen hörte sie mit demselben Interesse zu
und schenkte allen die gleiche Aufmerksamkeit.“ (P. Hermann
Fischer SVD, Mutter Maria Michaele Tönnies, S. 189).
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller, die im Dienst ihrer
Nächsten stehen. Gewähre uns, dass wir sie einst als Selige ver-
ehren dürfen. Das erbitten wir durch Christus unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle die Verantwortung tragen.
Neunter Tag – Im Dienst der Mission
V. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und
entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. - Sende aus deinen
Geist, und alles wird neu geschaffen
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
„Wenn aber der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus sen-
den werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann
wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis able-
gen, weil ihr von Anfang an bei mir seid“ (Joh 15,26-27).
Schwester Michaele blieb, mit Ausnahme der Visitationsreisen, ihr
Leben lang in Steyl. Und doch war sie ganz Missionarin. Im Gebet
suchte sie die Arbeit der Missionare und Missionarinnen zu unter-
stützen. Im Gebet trug sie die Anliegen der Welt vor Gott. Ihr ging
es in allem um die Verbreitung der Frohbotschaft. Sie gründete
weltweit neue Anbetungsklöster und sandte regelmäßig Schwes-
tern aus, um so für den weltweiten Missionsauftrag der Kirche ihren
Beitrag zu leisten. (Unveröffentlichte Quelle Archiv SSpSAP)
„Unsere Aufgabe der Verherrlichung des dreifaltigen Gottes in sei-
nen Geheimnissen und Heilstaten sehen und vollziehen wir in inni-
ger Beziehung zum Heilsdienst an allen Menschen, für die wir vor
Gott stehen. Vor allem wissen wir uns zur wirksamen Teilnahme an
der Missionsarbeit der Kirche aufgerufen, die wir durch Gebet und
Opfer unterstützen; denn Gott ist es, ´der auf die Bitte hin Arbeiter in
seine Ernte schickt, die Nichtchristen für die Botschaft des Evan-
geliums öffnet und das Wort des Heiles in ihren Herzen Frucht brin-
gen lässt‘ (Missionsdekret 40). Je mehr wir durch liebende Kontem-
plation zur Vereinigung mit dem dreifaltigen Gott gelangen, umso
mehr werden wir hineingenommen in die Dynamik der Liebe Gottes
zu allen Menschen (Ordensregel der Anbetungsschwestern, 104)
Gebet: Guter Gott, du hast deine Dienerin Mutter Maria Michaele
Tönnies berufen, durch ein Leben im Gebet die Mission der Kirche
zu unterstützen. In der Kraft der Eucharistie und getragen vom Hei-
ligen Geist hat sie weltweit Menschen gewonnen, im beständigen
Gebet dich zu loben, deinen Willen zu erforschen und zu erfüllen.
Schenke uns auf ihre Fürbitte hin Vertrauen auf deine liebende
Führung und Erhörung in den Anliegen aller, die im Dienst der
Verkündigung des Evangeliums stehen. Gewähre uns, dass wir
sie einst als Selige verehren dürfen. Das erbitten wir durch Christus
unsern Herrn. Amen.
Mutter Maria Michaele, bitte für alle, die Gottes Barmherzigkeit le-
ben und verkünden.